Sonntag, 19. Januar 2014

Die Qual der Wahl


Nächste Woche ist es nun soweit, die Hamburger Vertreterbörse beginnt. Wie muss man sich das vorstellen? Ein großer Raum, mit vielen Tischen und an jedem Tisch ein Vetreter, der seine Bücher vorstellt und natürlich auch verkaufen möchte. Da ich jeweils nur eine halbe Stunde Zeit habe, ist es mit dem Vorstellen so eine Sache, das fällt eher kurz aus. Ich muss mich schon vorher vorbereiten. Und jetzt wird es kniffelig, denn was kann ich bei der Menge der Bücher schon alles lesen?
Ich schnappe mir also die Verlagsvorschauen und wühle ich da durch. Doch uff, ich sehe nur "Spitzentitel", "Bestseller" und dann noch ganz groß, "Das Buchereignis des Jahres". Na, das klingt doch vielversprechend, das schnappe ich mir und beginne zu lesen. Hmm, auf den ersten 100 Seiten passiert nicht so wirklich viel. Vater-Sohn-Konflikt, das ist noch nicht so weltbewegend, aber ich habe auch noch 500 Seiten vor mir, also weiter. Nach 250 Seiten frage ich mich ernsthaft, ob das Buchereignis des Jahres ohne mich stattfinden wird, denn da passiert einfach nichts,es langweilt mich entsetzlich, ich lege es weg. Jetzt weiter, ich nehme mal den angekündigten Spitzentitel vom Stapel. Und auch hier kaptuliere ich nach 200 Seiten. Wo ist da die Spannung? Ich will hier auch nicht weiter langweilen, aber so geht es mir jetzt auch noch mit zwei weiteren Titeln. Ich bin frustriert, denn was soll ich denn nun nächste Woche einkaufen? Ich werde mich wohl auf mein Gespühr und meine Vertreter verlassen müssen und hoffen, dass das dann ausreicht, um die richtige Wahl zu treffen.

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